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FAQ

Warum macht man Kitzrettung?

Jedes Jahr sterben ca. 100.000 Kitze qualvoll bei der Mahd, weil die jungen Kitze noch keinen Fluchtreflex haben, sondern sich wegducken, wenn Gefahr droht. Das mag für natürliche Feinde gelingen, aber bei den heutigen riesigen Kreiselmähern mit Breiten von bis zu 16 Metern ist das der sichere Tod. Um das zu verhindern macht man Kitzrettung.

 

Welche Methoden der Kitzrettung gibt es?

In der heutigen modernen Zeit ist die einzig erfolgversprechende und effiziente Methode das Absuchen der zu mähenden Felder mit Wärmebilddrohnen. Das Vergrämen und Abgehen der Felder, auch mit Hunden, gehört der Vergangenheit an und liefert noch nicht einmal annähernd die Effizienz des Suchens mit Drohnen.

 

Gibt es nur Vereine, die die Kitzrettung machen?

Neben den meist gemeinnützigen Vereinen, gibt es auch Interessengemeinschaften die Suchaktionen durchführen

 

Wer darf Kitze retten?

Rehwild unterliegt dem Jagdrecht (§2 Bundesjagdgesetzt). Damit ist es im Sinne des Gesetzgebers ein herrenloses Tier und nur der Jagdausübungsberechtigte des jeweiligen Jagdreviers darf sich ein Wildtier aneignen (§1 Bundesjagdgesetzt)

Das bedeutet, nur der Revierinhaber oder von ihm Beauftragte, sind rechtlich berechtigt, Jungwild aus der Wiese rauszutragen. Aktive Jungwildrettung (suchen & sichern) von nicht Jagdberechtigten, ohne Beteiligung des Revierinhabers, stellt also den Straftatbestand der Jagdwilderei (§292 StGB) dar. Daher ist es eine Grundvoraussetzung sich vor der Kitzrettung mit dem Jagdausübungsberechtigten in Verbindung zu setzen um Ärger hinterher zu vermeiden!

 

Wer kann Mitglied in unserem Verein werden?

Grundsätzlich kann jeder und Jugendliche über 16 Jahre Mitglied werden. Auch Jagdgemeinschaften und Firmen können eine Mitgliedschaft erwerben. Für Gemeinschaften und Familien gibt es eine gesonderte und vergünstigte Mitgliedschaft. Genaueres in unserer Beitrittserklärung

 

Wann findet Kitzrettung statt?

In den frühen Morgenstunden, wenn die Umgebungstemperatur noch niedrig ist. In den Monaten von Mitte April bis Ende Juni.

 

Wie könnt Ihr Euch an einer Rettungsaktion beteiligen?

Nehmt zu uns Kontakt auf und dann werdet Ihr zu einer WhatsApp Gruppe eingeladen “Kitzrettung Termine”. Dort seht ihr dann wann und wo eine Rettungsaktion stattfindet. Wer mitmachen möchte kann sich dann über diese Gruppe zu dem Termin anmelden.

 

Wer ist dafür verantwortlich, dass bei der Mahd keine Kitze verletzt oder getötet werden?

Primär der Maschinenführer, sprich Landwirt. Dieser muss in Abstimmung mit dem Jagdausübungsberechtigten, sprich Pächter, eine sichere Mahd gewährleisten, damit kein Wild zu Tode kommt. Sollte dies nicht berücksichtigt werden ist das Vergehen ein Straftatbestand und wird mit hohen Strafgeldern geahndet.

 

Kann Ich mit einer Pollenallergie an der Kitzrettung teilnehmen?

Grundsätzlich muss das jeder für sich selbst entscheiden, aber es gilt zu bedenken, dass man teils durch sehr hohe Gräser und Wiesen gehen muss, die mit Pflanzen aller Art bewachsen sind. Insofern können heftige allergische Reaktionen auftreten, die die Freude am Erlebnis beeinträchtigen können.

 

Welcher Drohnenführerschein ist für die Kitzrettung erforderlich?

Grundsätzlich ist eine Drohnenführerschein mindestens A1/A3 Lizenz erforderlich und der Drohnenpilot muss mindestens 16 Jahre alt sein, darf aber dann auch nur unter Aufsicht fliegen. Besser ist es, wenn eine Lizenz A2 vorhanden ist, da die Anforderungen an den Piloten sehr hoch sind und rechtliche Rahmenbedingungen bei der A2 Lizenz weiter gesteckt sind. Der Unterschied liegt auch im Abstandhalten. Bei dem “kleinen”Schein sind 150 Meter Abstand von Personen zu halten; bei dem “großen” Schein ist der Abstand  auf 30 Meter zu Personen zu halten.

 

Müssen Drohnen versichert sein?

Ja Drohnen müssen mindestens durch eine Haftpflichtversicherung abgesichert sein. Das ist bei all unseren Vereinsdrohnen der Fall.

 

Braucht man besondere Kleidung für einen Einsatz?

Da die Einsätze meist in den frühen Morgenstunden stattfinden sind die Wiesen sehr oft noch sehr nass und die Gräser auch sehr hoch. Insofern ist es schon gut, wenn man zumindest Stiefel oder festes dichtes Schuhwerk hat und noch besser wäre eine Regenhose und Regenjacke, zumindest dabei zu haben, um im Falle des Falles gerüstet zu sein. Auch Ersatzkleidung kann von Nöten sein. Am frühen Morgen kann es manchmal auch noch recht frisch sein.

 

Bin ich als Kitzretter versichert?

Für unsere Vereinsmitglieder besteht eine Versicherung.
Bei Helfern gilt die Hilfe bei der Kitzrettung als freiwillige Freizeitgestaltung auf Basis eigener Verantwortung. Man handelt also auf eigenes Risiko.

 

Muss ich mir Verpflegung mitbringen?

Das ist natürlich kein Muss, aber was zu trinken oder auch zu essen ist schon nicht schlecht. Je nach Einsatz kann so eine Kitzrettungsaktion schon mal mehrere Stunden dauern.

 

Werde ich für die Kitzrettung an einem bestimmten Ort auch abgeholt?

Nein! Jeder Helfer muss eigenverantwortlich zum vereinbarten Einsatzort kommen; dieser wird in der Whats-App-Gruppe Termine mitgeteilt, über die sich die Helfer auch “VERBINDLICH” anmelden MÜSSEN!